Das Holzforum Regensburger Land e.V.

Das Holzforum stellt sich vor

Das HOLZFORUM REGENSBURGER LAND e.V. verfolgt das Ziel, den Strukturreichtum im Wald und in der vom Wald und seinen Erzeugnissen abhängigen Wirtschaft zugunsten der Lebensqualität des ländlichen Raums und des Verbraucherschutzes zu erhalten, zu fördern und zu beleben.

In diesem Sinne setzt sich das HOLZFORUM REGENSBURGER LAND insbesondere auch ein für:

Die Steigerung der lokalen und regionalen Wertschöpfung im Bereich der Forst- und Holzwirtschaft zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen vor allem in kleinen und mittelständischen Betrieben
Die Vernetzung der Wertschöpfungskette Holz in ihrer Gesamtheit im Raum Regensburg und ihre transparente Darstellung für die Allgemeinheit
Die Förderung der Verwendung und Verarbeitung (einschließlich energetische Nutzung) von regionalem Holz und anderen regionalen Wald- und Holzerzeugnissen entlang der Verarbeitungskette
Die Verwendung von möglichst regenerativen, bei Produktion, Herstellung und Entsorgung energieextensiven, umweltfreundlichen und gesundheitlich unbedenklichen Materialien am Bau; Verankerung des Gedankens kurzer Transportwege und geschlossener Material- und Stoffkreisläufe in Politik und Wirtschaft
Die Förderung der Forschung und Entwicklung sowie der Kunst in allen Branchen und Zweigen des Clusters Forst und Holz
Die Förderung und Weiterentwicklung des Holzbaus im Raum Regensburg, insbesondere auch unter dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz und Energieeinsparung
Die Pflege und den Erhalt von traditionellem Wissen und handwerklichem Know-How
Den Erhalt und die Weiterentwicklung einer regionalen Identität im Waldbau, in der Holzverarbeitung und -verwendung sowie im (Holz-)Bau (z.B. historische Bauweisen)
Nachhaltige und naturnahe Waldbewirtschaftungsformen
Den Erhalt und die Förderung von Strukturreichtum und biologischer Vielfalt im Wald und in der offenen Landschaft

pdf Satzung (24 kB)

pdf Broschüre Holzforum (1,5 MB)

Kurze Geschichte des Holzforums

Angestoßen durch den Agenda-Arbeitskreis "Landwirtschaft-Wald" unter der Leitung des Agendabüros des Landkreises Regensburg wurden im Raum Regensburg bereits seit dem Jahr 2000 verstärkte Anstrengungen unternommen, um den umweltfreundlichen Baustoff Holz zu fördern und die regionalen Kreisläufe in der Forst- und Holzwirtschaft ("Holz der kurzen Wege") zu stärken.

Mit dem Ziel, noch bestehende Kleinstrukturen (z.B. in der Sägeindustrie) zu erhalten und zu fördern und diesen Familienbetrieben wieder eine Perspektive (auch für notwendige Investitionen) zu geben, wurde eine Interessengemeinschaft auf regionaler Ebene ins Leben gerufen. In Zusammenarbeit mit dem damaligen Forstamt Pielenhofen, den 5 Waldbesitzervereinigungen, Sägewerken, Zimmereien und Holzbaubetrieben wurden Broschüren erstellt, Ausstellungen durchgeführt, Exkursionen und Holzbaukurse angeboten und erste Schritte bei der Rundholzdirektvermarktung gegangen. Im Jahr 2004 wurde vom Landkreis Regensburg der 1. Regensburger Holzbaupreis ausgelobt.

Auf der Basis eines Regionalen Entwicklungskonzeptes des Landkreises, welches u.a. für den Bereich Forst und Holz einigen Handlungsbedarf mit großem Potential sah, wurde der Landkreis Regensburg mit dem Teilraum nördlich der Donau anerkannte LEADER-Region für die Förderperiode 2002-2006 (Themenschwerpunkt "Aufwertung regionaler Erzeugnisse und Potentiale").

In diesem Rahmen initiierte der Landkreis (Landrat Herbert Mirbeth und Regionalmanagerin Elisabeth Sojer-Falter) gemeinsam mit der bisherigen Interessengemeinschaft ein Leader-Projekt (Zeitraum 2005 bis 2007) mit dem Ziel, die Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit für den umweltfreundlichen Bau- und Rohstoff Holz weiter zu intensivieren, die Zusammenarbeit innerhalb der Branche zu verstärken und bis zum Ende des Projektzeitraumes ein (auch finanziell) tragfähiges und unabhängiges Netzwerk der Forst- und Holzbranche in der Region aufzubauen / zu gründen. Mit der Umsetzung wurde Herr Iberl betraut, welcher als freiberuflicher Förster und Geschäftsführer der Waldbesitzervereinigung Regensburg-Nord in der Region tätig ist.

Finanziert wurde diese Aufbauphase durch Mittel aus einem EU-Programm (Leader-Plus) und Mitteln des Holzabsatzfonds. Die erforderlichen Eigenmittel wurden vor allem durch die 5 Waldbesitzervereinigungen im Landkreis und der Zimmererinnung Regensburg und ihren Mitgliedsbetrieben aufgebracht. Darüber hinaus von mehreren kleineren Sägewerksbetrieben und einigen größeren Waldbesitzern. Der Landkreis Regensburg stellte in der Aufbauphase im Gebäude der Regionalentwicklung für die "Kompetenzstelle Holz" ein Büro zur Verfügung und leistete darüber hinaus vielfältige Unterstützung, u.a. durch intensive begleitende Pressearbeit.

Im Projektzeitraum von Juni 05 bis Herbst 07 gelang es nicht nur, viele Holzbauten im kommunalen wie im privaten Bereich anzustoßen und z.B. mit "baubegleitenden Runden Tischen" über die gesamten Planungs- und Bauphasen immer wieder sowohl konstruktiv als auch im Innenausbau die Verwendung regionalen Holzes, regionale Bauvergaben/Ausschreibungen und einen möglichst reibungslosen Bauablauf sicherzustellen.

Über die Zusammenarbeit aller Teilbranchen bei der Vorbereitung, Planung und Umsetzung dieser Projekte und zahlreicher Seminare, Gesprächsrunden, gemeinsamer Exkursionen etc. wurde Vertrauen aufgebaut und der Grundstein für branchenübergreifende Zusammenarbeit über den Projektzeitraum hinaus gelegt.

Nach der offiziellen Gründung einer Interessengemeinschaft Holzforum Regensburger Land im Oktober 2007 wurde bereits am 17. Januar 2008 die "lose" IG in einen Verein Holzforum Regensburger Land e.V. überführt.